Ein Clearing House agiert als zentraler Kontrahent zwischen den Vertragspartnern eines Geschäftsabschlusses. So stellt es die Erfüllung des Geschäfts sicher. Das Clearing House übernimmt dazu diverse Risiken. Diese müssen die Handelspartner bei ihren Abschlüssen nicht mehr zu betrachten.
Das teilnehmerspezifische Risiko kann von dem Clearing House über gezielte Bewertungsverfahren bestimmt werden:
- Über das Collateral Management können Clearing Members ihre Margin- und Clearing Fund-Anforderungen bedienen. Dies geschieht durch die Hinterlegung von Sicherheiten in Geld (verschiedener Währungen) und Wertpapieren.
- Die zugelassenen Wertpapiere zur Sicherheiten-Hinterlegung werden auf täglicher Basis neu bewertet.
- Die Margin-Anforderungen werden auf Basis eines Risiko-Bewertungsmodells ermittelt und untertägig eingefordert bzw. freigegeben.
Eine akkurate Preisbildung zur Bewertung von hinterlegten Sicherheiten ist somit ein zentraler Baustein, das Risiko des Clearing Houses korrekt abzubilden.
- Die Preisbestimmung orientiert sich an aktuellen Marktpreisen, wenn diese verfügbar sind.
- Verschiedene Anleihearten sind zugelassen zur Hinterlegung von Sicherheiten. Nicht immer sind diese Anleihen jedoch so liquide, dass ein Börsenpreis verfügbar ist.
- Es müssen daher theoretische Preise bestimmt werden. Diese basieren auf verschiedenen mathematischen Modellen.